Hairy Christmas! … von Inka Burow

Hüt makt Inka Burow de 14. Dör op. Aber so hoch in den Norden, wie ihr jetzt vielleicht befürchtet, geht es gar nicht. Wir bleiben „an der Leine“, wo Inka über das Hundeleben in Hannover schreibt. Für unseren Adventskalender Wauzige Wuffnacht 2015 schreibt sie, warum „Rocking around the Christmas tree“ ihr gegen den Stress in der Vorweihnachtszeit hilft.


Gleich am Montag nach dem Totensonntag heißt es: Fröööhöliche Weihnacht‘ überall. Nein, tut mir leid, bei mir nicht. Nix time to be merry. Die Vorweihnachtszeit ist eine stressige Zeit. Alle Jahre wieder.

TrSkipper und Fizz - Inkas Weihnachtselfenotzdem entsinne ich mich in dieser besinnlichen Zeit rund um das Fest der Liebe dann doch der Tatsache, dass ich ein gnadenloser Optimist bin. Das passiert etwa dann, wenn ich zum siebten oder achten Mal „Last Christmas“ im Radio höre, also in der Regel, bevor der Nikolaus kommt.

Von dem Zeitpunkt an bleibt das Radio aus, dafür zünde ich Kerzen an, lade die Playlist „xmas“ von iTunes auf mein smartes Apfeltelefon und erhöhe die Nussvorräte auf das Vierfache. Letzteres kommt bei meinen Hunden sehr gut an. Und dann heiß es: „Rocking around the Christmas tree“ – ohne Baum, aber tatsächlich mit Tanz. Da ich ganzjährig dem Hundesport Dogdance fröne, tanze ich durch die Adventszeit mit meinen Hunden zu Weihnachtsliedern.

Tanzend halte ich die Adventszeit mit all den Butterstollen, Lebkuchenherzen und gebrannten Mandeln prima aus. Seit Kurzem auch wieder vor Publikum. Im November bin ich bei der „Mein Tier“-Messe in Oldenburg mit Skipper aufgetreten – nach drei Jahren Abstinenz von allen Teppichböden auf Showflächen und in Ehrenringen. Warum ich euch das erzähle, statt über Weihnachten mit Hund zu schreiben? Ich entsinne mich zum Jahresende immer der Dinge, die besonders schön waren. Und der Tanz mit meiner heißgeliebten Bärmaus gehört dazu.

2014_Zeichnung-von-Jule_ohne-Schrift

Ich erinnere mich in der Weihnachtszeit allerdings auch immer daran, dass ich mit einigen Hunden nicht mehr tanzen kann, weil sie sie über die Regenbogenbrücke gegangen sind. Dann wünsche ich mir eine Maschine zu Weihnachten, mit der sich jedes Raum-Zeit-Kontinuum überwinden lässt. Und dann fällt mir ein, dass ich gar keinen Kamin habe, der Weihnachtsmann folglich auch nicht zu mir kommen kann.

Das macht aber nichts. Seit ich mein Leben mit Hunden teile, brauche ich keine Geschenke mehr von einem dicken Mann mit Bart oder von drei Weisen aus dem Morgenland. Denn Konrad Lorenz hat recht: „Die Treue des Hundes ist ein kostbares Geschenk.“ Und ich habe sogar zwei Hunde.

In diesem Sinne: Lasst euch nicht stressen in der Weihnachtszeit. Möge nur der Heiligabend so werden, wie die Ostfriesen ihn scherzhaft nennen: ein „Vullbuuksavend“ (Vollerbauchabend).

 Hairy Christmas!

Das war das vierzehnte Türchen unseres kleinen Adventskalenders. Vielen lieben Dank an Inka und ihre Weihnachtselfen.

Morgen schreibt für uns Anna Lenz von Canistecture – einem Hundeblog mit Herz für schwierige Hunde. Wir freuen uns auf einen neuen vorweihnachtlichen Artikel, diesmal mit Überraschungseffekt, Hundepupsen und fehlenden Geschenken.


Das große Handbuch zum Clickertraining, von Inka Burow und wie gemacht für Euren Weihnachtswunschzettel: